2019 feiert die EU-Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) quasi Silberhochzeit in der Zusammenarbeit für ein sicheres und gesundes Europa. Sie begeht den freudigen Anlass mit einem Blick auf wichtige Errungenschaften im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz, schaut aber auch auf künftige Herausforderungen.

Mission Possible für die „Bilbao-Agentur“?
Die Agentur trägt dazu bei, Arbeitsplätze in Europa sicherer und gesünder zu machen. 1994 von der Europäischen Union mit Sitz in Bilbao (Spanien) gegründet, bringt sie VertreterInnen der Europäischen Kommission, der Regierungen der Mitgliedstaaten, der ArbeitnehmerInnen- und ArbeitgeberInnenverbände sowie führende Sachverständige zusammen. Die Mission: Sie sammelt Fakten, verbreitet verlässliche Informationen über Sicherheit und Gesundheit und organisiert europaweite Sensibilisierungskampagnen.

Anerkennung von vielen Seiten
Mitglieder der Kommission und der spanischen Regierung betonten im Rahmen der Feierlichkeiten die Wichtigkeit des ArbeitnehmerInnenschutzes und der Agentur. Die Direktorin der EU-OSHA, Christa Sedlatschek, einstmals in der österreichischen Arbeitsinspektion in der Funktion als Arbeitsmedizinerin tätig, sprach, auch mittels Livestream, allen (ehemaligen) Angestellten und ExpertInnen ihre Anerkennung aus.

Marianne Thyssen, die für Beschäftigung und Soziales zuständige EU-Kommissarin, gratulierte und fasste die Bedeutung dieses Meilensteins zusammen: „Vor 25 Jahren haben wir die EU-OSHA gegründet, damit sich alle … der Rechtsvorschriften … sowie der bewährten Verfahren zu ihrer Umsetzung bewusst sind.“

Sichere Arbeit = wirtschaftlicher Erfolg
(Ehemalige) ExpertInnen und NetzwerkpartnerInnen hatten Gelegenheit, auf Erfolge zurückzublicken und einen Blick in die Zukunft zu werfen. Anhaltende Unterstützung und Bewältigung aktueller sowie künftiger Herausforderungen sind wichtig, greift der frühere Direktor Dr. Jukka Takala eine der zentralen Botschaften der Agentur auf: „Gute Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit sind gleichbedeutend mit wirtschaftlichem Erfolg. Diese Botschaft gilt es, den Politikern zu vermitteln, um kurz- und langfristig ein Umdenken zu bewirken.“

Europäische Säule – Stütze oder Krücke?
Hervorgehoben wurde u. a. der revolutionäre Charakter der europäischen Säule sozialer Rechte und Chancen der EU-Erweiterung. Die TeilnehmerInnen beleuchteten den Erfolg von Vorzeigeprojekten, wie der Kampagnen für gesunde Arbeitsplätze sowie der ESENER-Befragungen. Dabei wurden paneuropäische Partnerschaften und die dreigliedrige Arbeitsweise der Agentur als Schlüssel zum Erfolg betrachtet. Auch der proaktive Ansatz im Bereich digitaler Technologien ist notwendig und zukunftsträchtig.

Wir wünschen der Agentur weiterhin viel Erfolg und Durchsetzungskraft!